1993 nahm Frau Rohn ihre ehrenamtliche Tätigkeit in der Außenstelle des WEISSEN RINGS in Chemnitz auf. Dort engagierte sie sich zunächst schwerpunktmäßig im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit und der Gewaltprävention innerhalb der Kinder- und Jugendarbeit. Auch nach ihrer beruflichen Tätigkeit als Lehrerin für Biologie und Chemie ließ sie den Kontakt zu jungen Menschen nicht abreißen und initiierte ein Präventionsangebot des WEISSEN RINGS zur Konfliktbewältigung für Chemnitzer Schulen.Bereits zwei Jahre später, im Februar 1995, wurde sie zur Leiterin der Außenstelle Chemnitz ernannt. Diese Leitungsfunktion hatte Frau Rohn fast 11 Jahre lang inne und es gelang ihr in dieser Zeit, die Zahl der ehrenamtlich tätigen Mitarbeiter im Bereich der Opferhilfe in der Stadt Chemnitz deutlich zu vergrößern. Dies konnte sie u.a. durch intensive Öffentlichkeitsarbeit erreichen: der WEISSE RING war auf Messen, Ausstellungen und Stadtfesten als Opferhilfeorganisation stets sichtbar und im Bewusstsein der Bevölkerung verankert. Auch zum "Tag des Kriminalitätsopfers" an jedem 22.März ließen sich Frau Rohn und ihre Mitstreiter immer eine publikumswirksame Aktion einfallen. Vorträge und Gesprächsrunden in Schulen, Seniorenheimen etc. zum Thema Opferschutz rundeten das Bild des Eintretens des Vereins für die Belange von Kriminalitätsopfern in der Öffentlichkeit ab. 2005 übergab sie die Leitungsfunktion an ihren Nachfolger, blieb dem Verein aber als ehrenamtliche Mitarbeiterin weiterhin erhalten. Im Landesverband hatte sie sich ein außerordentliches Ansehen erarbeitet. In Regelmäßigkeit wurde sie deshalb von den Mitgliedern des WEISSEN RINGES in Sachsen zur Delegierten auf der Bundesversammlung des Vereins gewählt. Dort vertrat sie die sächsischen Belange auf Bundesebene und hatte dazu das Vertrauen ihrer Mitstreiter fast 20 Jahre lang.Im Rahmen einer Festveranstaltung auf Schloss Albrechtsberg in Dresden erhielt Gudrun Rohn für ihre langjährige ehrenamtliche Arbeit in der Außenstelle Chemnitz (Stadt) aus den Händen der Sächsischen Staatsministerin für Soziales und Verbraucherschutz die Annen-Medaille verliehen.